Reiseleiterin für WIGWAM Tours, Waltenhofen i. Allgäu
-
Was hat mich zur Reiseleitung gebracht?
Zunächst hab ich in einer touristischen Agentur gearbeitet und wurde zu einer Reisemesse geschickt. Während der Messetage hab ich die Mitarbeiter von Wigwam Tours kennengelernt, die direkt gegenüber am Stand waren. Die Reisen haben mich schon da fasziniert. Sechs Monate später hab ich meinen alten Job gekündigt und just da ist man von Wigwam auf mich zugekommen und hat mir eine Reiseleitung angeboten – es gab hier dringenden Bedarf. Nach einer Einführungstour in Australien habe ich sogleich eine eigene Tour fahren dürfen. Und nach mehreren erfolgreichen Touren bin ich dann zunehmend mit Aufgaben im Unternehmen betraut worden. Ich führe heute immer noch unterschiedliche Reisen, hauptsächlich in Afrika.
-
Was waren für mich besondere Erlebnisse als Reiseleiter ?
Für mich war ein Erlebnis in der Zentral-Kalahari außerordentlich. Mitten in der Nacht waren wir in unseren Zelten unmittelbar von einer größeren Löwenfamilie umgeben. Das laute Brüllen zweier Löwenmännchen direkt neben den Zelten war besonders beeindruckend. Es gab zwar Anspannung, aber keine Angst, dass etwas passieren würde. So blieb es auch. Am nächsten Morgen waren wir noch alle wie berauscht von der Begegnung.
Ein Schnorchel-Ausflug am Great Barrier Reef hat einer Teilnehmerin von mir einen glückseligen Moment verschafft. Sie war ein wenig gehandicapt und tat sich zunächst schwer, das Schnorcheln zu genießen. Als ich mir dann richtig Zeit für Sie nahm, konnte sie sich fallen lassen und kam anschließend überglücklich aus dem Wasser. Was sie unter Wasser erleben durfte und meine Zuwendung haben sie begeistert. Ihre Dankbarkeit dafür war für mich extrem berührend und hat mir noch einmal bewusst gemacht, warum ich den Job als Reiseleiter wirklich machen will.
-
Was begeistert mich immer noch an dieser Profession?
Es ist das Teilen einer Leidenschaft. Die Gäste mit einzubeziehen in das, was ich selbst so liebe. Ich bin dazu reisesüchtig, bin gerne an der „Front“ und möchte meine Gäste auch begeistern.
-
Was möchte ich einem zukünftigen Reiseleiter mit auf den Weg geben?
Stets Ruhe bewahren in kritischen Situationen. Sich auf das Land einlassen und die Gäste dabei mitnehmen und eintauchen lassen – in die Natur und die Kultur.
Reiseleiter wird man nicht, sondern ist man. Man ist dafür geboren und bringt auch die Leidenschaft mit. Ein gesundes Maß „Rampensau“ sollte man schon haben.
Es hängt natürlich auch vieles von der Reiseform und den jeweiligen Ansprüchen des Arbeitgebers ab und bietet somit unterschiedliche Möglichkeiten für jeden, sich mit seinen Stärken einzubringen.