Reiseleiterin für Gebeco, Kiel
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Was hat mich zur Reiseleitung gebracht?
Ein Kollege hat mir begeistert von seinen ersten Erlebnissen als Reiseleiter erzählt. Da dachte ich: das ist es! Ich wollte aber erst mein Studium beenden. Nach dem Studium habe ich mich direkt beworben und ging bald auf eine erste Studienreise nach Frankreich. Kurz vor der Reise war ich so nervös, dass ich Fluchtgedanken hegte. Aber einmal ins kalte Wasser gesprungen und unterwegs auf Reisen, wusste ich, das ist es, das ist mein Job.
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Was waren für mich besondere Erlebnisse als Reiseleiterin?
Besondere Erlebnisse, das waren für mich außergewöhnliche Tage in Italien. Ich befand mich mit meiner Gruppe am Fuß des aktivsten Vulkans Europas, am Ätna, als der „kleine Vulkan“ in Island (Eyjafjallajöküll) ausbricht und die ganze Reisewelt durcheinander würfelt. Wir hingen fest und bekamen so drei ungeplante Tage Verlängerung, die wir sehr intensiv verbracht haben. Ein Rückflug war nicht möglich und so charterten wir einen Bus. Unser „Giro d’Italia“ führte uns von Sizilien nach München über den kompletten Stiefel. Eine unvergessliche Tour für alle! Es ist das Improvisieren in solchen und anderen Situationen, was mich so fasziniert und motiviert am Beruf der Reiseleitung.
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Was begeistert mich immer noch an dieser Profession?
Was mich an dieser Profession noch immer begeistert, ist die Begegnung mit Menschen und die Tatsache, dass ich dabei selbst immer noch Neues entdecken kann. Ich darf arbeiten, wo andere Urlaub machen! Auch immer mal wieder neue Zielgebiete erarbeiten und in bekannten Gegenden Neues entdecken, das bedeutet für mich stets wieder eine Herausforderung.
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Was möchte ich einem zukünftigen Reiseleiter/einer Reiseleiterin mit auf den Weg geben?
Bleibt begeisterungsfähig, Reiseleitung ist die Lebenskunst in der Nische. Wer jetzt schon für die Zeit nach 65 denkt, sollte aufhören oder erst gar nicht anfangen. Bleib offen und flexibel für Neues sowie sensibel, um Probleme zu erkennen und zu lösen. Familie? Auch das geht, man kann sich arrangieren. Aber reich werden wir nicht, dafür gibt es aber äußerst viele positive Feedbacks, die uns tragen.